Animal-Hoarding beschreibt eine psychische Erkrankung.

Das pathologische, also krankhaftes Halten von vielen Tieren auf engem Raum, ohne die dafür erforderlichen Mindestanforderungen an Nahrung oder Hygiene zu erfüllen, nimmt immer mehr zu. Das so genannte Animal-Hoarding ist neben dem Messie-Syndrom vor allem für Vermieter ein ernstes Problem.

Nicht jeder, der viele Haustiere hält ist sofort ein Tiersammler.

​

Zwei weitere und wichtige Faktoren müssen hinzukommen:

1. Auf dem zur Verfügung stehenden Platz werden viel zu viele Tiere gehalten. Dabei handelt es sich um eine nicht artgerechte Haltung.

2. Der Halter der Haustiere sieht nicht ein, dass die Haltungssituation für seine Tiere nicht in Ordnung ist. Er nimmt keine Lösungsvorschläge an, sondern verschlimmert die Situation eher.

​

Tiersammel-Sucht liegt laut Deutschem Tierschutz vor, wenn folgende drei Kriterien erfüllt sind:

1. Es werden mehr Tiere gehalten als in Deutschland im Durschnitt üblich (mehr als etwa drei Hunde, drei bis vier Katzen, circa fünf Nager)

2. Es leben auf einer bestimmten Quadratmeter-Fläche zu viele Tiere (Minimal-anforderungen im Tierschutzgesetz: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html)

3. Keine Einsicht des Halters trotz nicht übersehbarem Mangel an Platz und Verpflegungsmöglichkeiten.

​

Bei fortgeschrittenem Fall einer Tiersammel-Sucht können unter anderem folgende Dinge beobachtet werden:

1. Für Mensch und Tier bedenklicher hygienischer Zustand der Wohnräume (z.B. Fäkalien, verdreckte Näpfe)

2. Mangelerscheinungen der Tiere, ungepflegtes evtl. verkotetes Fell, Parasitenbefall, fehlende Huf- und Klauenpflege, unterernährter Allgemeinzustand

3. Tiere sind unkastriert, es wird nicht auf eine Geschlechtertrennung geachtet, somit wird eine unkontrollierte Vermehrung toleriert

4. Die Gesamtanzahl der gehaltenen Tiere wird offensichtlich verheimlicht, der Zugang zur Wohnung oder dem Haus wird verwehrt